Buchstäbliche Aufklärung

Auch dieses Jahr finden wieder unsere Hagenmüllervorlesungen statt und wir dürfen uns erneut auf spannende Themen und Inhalte, vorgetragen von renommierten Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Personen aus dem öffentlichen Leben, freuen.

Den Auftakt bildet dieses Jahr am 12. November um 12h im Festsaal der junge und vielseitige Kulturwissenschaftler Simon Huber, welcher sich insbesondere die „Spielforschung“ und „Medientechnologie“ in den Fokus seiner Forschungsprojekte gestellt hat.

Mit dem Titel „Buchstäbliche Aufklärung – Spielerische Wissensvermittlung und frühneuzeitliche Medientechnologie“ wird er uns in seine spannende Themenwelt einführen.

Er selbst schreibt: „Wir sind uns wahrscheinlich alle einig: Lernen gelingt am leichtesten, wenn es spielerisch von statten geht: Nicht erst durch computertechnologische Möglichkeiten (z.B. „Serious Games“, „News Games“, „Gamifications“, etc.) versucht man uns zu spielend Lernenden zu machen; man denke an Montessori-Spielzeug und die „Spielgaben“ von Froebel (Erfinder des Kindergartens). Gleichzeitig fängt der „Ernst des Lebens“ an, wenn wir in die Schule kommen und Lehrer — zuständig für das Lernen — gehen auch ihrer „Arbeit“ nach.

Woher kommt dieser Widerspruch? Vielleicht liegt er in der Natur des Spiels selbst, der „Heilige Ernst“ (Johan Huizinga) mit dem wir sowohl Klavier, Schach als auch Fußball spielen. Dann ist aber noch nicht geklärt, wie das Spielen zum pädagogischen Instrument per se avancieren konnte. Vielleicht die erste Formulierung des „Game-based Learnings“ findet man ausgerechnet in einem sehr frommen Lateinlehrbuch aus dem Jahr 1658. Dazu muss man aber sehr genau hinschauen…“

Wir dürfen also gespannt sein.

Weitere Informationen zu Simon Huber unter:

Kulturtechnikforschung