Wer keinen Aufzug in seinem Wohnhaus und Freunde im 2. Stock hat, aber gleichzeitig selbst im 5. wohnt, ist kein Freund von Ebenen. Wem beim diesjährigen Theaterstück der Bühnenspielgruppe des GRG3 der geistige Aufzug steckengeblieben ist, wird wohl jenen ebenfalls zum Opfer gefallen sein. Denn obwohl „Der gestiefelte Kater“ auf den ersten Blick wie ein simples Kindermärchen erscheint, ist der Text von Ludwig Tieck, welcher als Vorlage der diesjährigen Darbietungen vom 1. bis 4. April diente, alles andere als leicht verständlich.
So kann es schon einmal passieren, dass Schauspieler aus ihren Rollen fallen, um sich über das Unvermögen ihrer Kollegen zu beschweren, und auch Theaterdirektoren sowie andere Autoritäten scheuen sich nicht ins Rampenlicht zu geraten. Wenn dann auch noch ein Hauch von Fußball ins Spiel kommt, hat die Aufführung endgültig mehr Lagen als jede Klopapierrolle.
Ein Glück nur, dass am Ende trotz aller Turbulenzen ein „Happy End“ vor der Türe steht. So heißt es auch in diesem Märchen zu guter Letzt: „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“
Max Koschuh, 7c