Mit iNaturalist im Schulhof auf Artensuche

Am 17.06.2024 erhielt die NAWI-Wahlpflichtfachgruppe Besuch von Dr. Nikola Szucsich, dem Manager des ABOL-Projekts und Mitglied des Biodiversitätsrates. Herr Szucsich stellte uns die App iNaturalist vor, eine App zur Bestimmung von Arten.

Einführend wurde uns erklärt, dass ABOL für „Austrian Barcode of Life“ steht. Dieses überinstitutionelle Projekt zielt darauf ab, alle Tier-, Pflanzen- und Pilzarten Österreichs mittels DNA-Barcoding zu erfassen. Diese Daten werden in einer Referenzdatenbank gespeichert. Dies erleichtert die richtige Zuordnung von Larven zum passenden Imago, oder von Insektenbeinen zum jeweiligen Insekt. Anhand von Kotanalysen kann auch das Nahrungsspektrum eines Tieres auf diese Weise genau erfasst werden.

Im Anschluss erläuterte er uns, wie die Biodiversität durch Menschen verursachte Nachhaltigkeitskrisen gefährdet ist.  Dies stellt auch eine Bedrohung für das Leben zukünftiger Generationen dar. Das Ziel sollte daher sein, nachhaltiger zu wirtschaften. Da bei weiten noch nicht die Gesamtheit aller Arten und ihre Verbreitung erfasst ist, ist es ganz besonders jetzt wichtig möglichst viele Daten zu sammeln.

Dafür ist die App iNaturalist ideal geeignet. Jeder Nutzer kann Fotos machen, die automatisch bestimmt werden. ExpertInnen überprüfen anschließend die Bestimmungen und bestätigen die Art der Pflanze, des Pilzes oder des Tieres. Herr Szucsich erwähnte auch, dass er seit 2022 die City Nature Challenge organisiert, einen Wettbewerb, der weltweit zwischen Städten und Regionen stattfindet und jeweils vier Tage dauert. Dabei sollen die Nutzer der iNaturalist- App möglichst viele Beobachtungen senden, die dann von ExpertInnen überprüft werden. Durch den Wettbewerb zwischen den Städten können von Jahr zu Jahr immer mehr Daten gesammelt werden.

Es gibt viele Gründe, weshalb die App auch für den persönlichen Gebrauch großartig ist. Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit, die eigenen Artenkenntnis zu erweitern.  Ein weiterer faszinierender Aspekt ist, dass man die ExpertInnen direkt anschreiben kann, um zu erfahren, anhand welcher Merkmale sie die Gattung oder Familie der Beobachtung identifiziert haben. Die ExpertInnen erklären dies gerne und helfen so, das Verständnis für die Bestimmung von Arten zu vertiefen. Dabei hilft man Forschern Verbreitungskarten zu erweitern und man stellt somit wertvolle Daten für Forschung zur Verfügung.

In der zweiten Einheit sind wir gemeinsam in den Schulhof gegangen, um Fotos von heimischen Pflanzen oder Tieren zu machen. Unsere Beobachtungen haben wir anschließend auf der iNaturalist-App hochgeladen. Dadurch konnten wir die App selbst ausprobieren!

Wir bedankten uns herzlich bei Herrn Szucsich für seinen Besuch und die spannenden Einblicke. Seine Begeisterung für iNaturalist hat uns inspiriert, mehr über die Natur zu lernen und sie zu schützen.

Paula Moroianu 6a