Unsere Klasse besuchte ein Programm der TU Wien für die 5. Schulklassen mit dem Thema:
„Graphen – Ein Weg, um Wege zu finden“.
Am Anfang erzählte der Trainer uns die Geschichte vom Königsberger Brückenproblem, wo der König einen Weg finden wollte, bei dem man alle sieben Brücken in Königsberg genau einmal überquert. Das war aber nicht möglich. Wieso das so ist, wurde uns später erklärt. Danach bekamen wir ein Blatt Papier mit zwei verschiedenen Graphen. Wir mussten versuchen sie nachzumalen, ohne dass man den Stift vom Blatt hebt. Den ersten Graphen konnten wir alle lösen, im Gegensatz zum zweiten. Wir verstanden alle nicht, warum das nicht geht, doch dann gab uns der Trainer bekannt: „Immer, wenn ein Graph keine oder zwei Knoten hat, bei der die Anzahl der Grade ungerade ist, kann man es lösen. Wenn das nicht der Fall ist, ist es nicht möglich so einen Graphen zu lösen.“ Nach einer kurzen Pause wurden wir in Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe erhielt eine Holzplatte und dazu auch eine lange Schnur. Diese sollte einen Graphen darstellen. Die Nägel ersetzten die Knoten und die Schnur den Stift. Sofort probierten wir mit der Schnur den Graphen zu lösen, indem wir die Schnur um den Nagel wickelten und alle Linien der Holzplatte mit der Schnur bedeckten. Dabei versuchten wir möglichst wenig von der Schnur zu verwenden, doch es gelang uns nicht zum Ziel zu kommen. Dazu brauchte man eine clevere Methode: Der chinesische Mathematiker, Guan Meigu fand einen Weg, bei dem man so wenig wie möglich von der Schnur benutzt. Seine Lösung war, dass man die kürzesten Grade verdoppelt. Mit der Hilfe dieser Information fanden wir zum Schluss unseren kürzesten Weg auf der Platte. Nach der Begeisterung mussten wir uns von der TU verabschieden.
Wir lernten in diesem spannenden Workshop Graphen kennen, die zwar einfach, aber dadurch auch sehr vielseitig anwendbar und faszinierend sind.
(Text: Matthäus Plattner)